Wiesbaden. Die Kaufpreise für Wohnimmobilien erholen sich langsam weiter – zumindest in der Gesamtschau. Im dritten Quartal 2024 sind die Preise im Bundesdurchschnitt um 0,7 Prozent gesunken und damit wesentlich weniger deutlich, als im Vorjahreszeitraum. Damals war ein Minus von 2,5 Prozent festzustellen. Verglichen mit dem Vorquartal, also dem zweiten Quartal des Jahres 2024, stiegen die Preise um 0,3 Prozent. Das wiederum war deutlich weniger als die 1,5 Prozent Preisanstieg, die sich im 2. Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal gezeigt hatten.
Das ergibt sich aus der amtlichen Statistik, welche das Statistische Bundesamt kürzlich veröffentlicht hat. Die Zahlen zeigen, dass die Trends regional unterschiedlich ausfallen. Zwar stiegen die Kaufpreise für Wohnimmobilien in den meisten Gegenden Deutschlands im 3. Quartal 2024 im Vergleich mit dem 2. Quartal, doch im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ergab sich meist noch ein Minus. Aber nicht überall. In den kreisfreien Großstädten kosteten Wohnungen im Vergleich mit dem Vorjahresquartal 2,4 Prozent mehr, Einfamilienhaus und Zweifamilienhaus verteuerten sich um 0,2 Prozent, was einer Preisstagnation nahe kommt.
Wohnimmobilien: Preise stabilisieren sich
Das bedeutet im Vergleich mit dem Vorquartal einen Preisanstieg von 1,0 Prozent für Wohnungen und 1,5 Prozent für die Ein- und Zweifamilienhäuser. Ganz anders die Situation in den 7 größten Metropolen der Bundesrepublik. In Berlin, Hamburg, München, Köln, Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt verteuerten sich Wohnungen im Vergleich mit dem Vorjahr nur um 0,2 Prozent und gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent. Beim Ein- und Zweifamilienhaus hielt in den Metropolen dagegen der Preisverfall an: Die Preise sanken, im 3. Quartal 2024 um 5,3 Prozent bzw. um 3,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Hintergrund ist wohl das ohnehin höhere Preisniveau in den Metropolen. Auf dem Land sieht die Lage dagegen wenig überraschender Weise anders aus. Wohnungen in dünn besiedelten Landkreisen kosteten im 3. Quartal 2024 im Schnitt 5,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und 1,8 Prozent weniger als im Vorquartal. Einfamilienhaus und Zweifamilienhaus waren auf dem Land 2,1 Prozent preiswerter als im Jahr zuvor, verglichen mit dem Vorquartal blieben die Preise im Schnitt unverändert. Aktuell zeigen die verschiedenen Teilmärkte in Deutschland also deutlich unterschiedliche Entwicklungen.