Wärmepumpe: Häufig im Neubau, selten im Bestand

Bei Neubauten ist die Wärmepumpe inzwischen die häufigste Heizungsform, kommt in den letzten Jahren immer öfter zum Einsatz – auch in Nordrhein-Westfalen zeigt sich dieser Trend. Allerdings belegt eine neue Auswertung der amtlichen Statistik zugleich, dass die Wärmepumpe bei der Beheizung von Bestandsgebäuden bislang noch praktisch keine Rolle spielt.

Wiesbaden. Etwa jeder zweite Neubau in Deutschland wird inzwischen mit einer Wärmepumpe ausgestattet. Die Geräte kommen bei den mit Zentralheizung ausgestatteten, nach dem Jahr 2020 errichteten Wohngebäuden auf einen Anteil von 49 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt jetzt auf Grundlage einer neuen, ergänzenden Auswertung des Zensus 2022 mitgeteilt. Die Daten des Zensus spiegeln den Sachstand zum Stichtag am 15. Mai 2022 wieder.

Demnach ist Baden-Württemberg das Land mit der höchsten Quote von Wärmepumpen im Neubau, dort sind es überdurchschnittliche 58 Prozent. Dagegen lag der Anteil der Wärmepumpe an den zentral beheizten neuen Wohngebäuden in Bremen zum Zensus-Stichtag nur bei 27 Prozent. Nordrhein-Westfalen liegt mit 53,7 Prozent zwar unter dem Spitzenwert aus Baden-Württemberg, jedoch zugleich auch deutlich über dem Bundesdurchschnitt. In NRW wird also mehr als jedes zweite neue Wohngebäude mit einer Wärmepumpe ausgestattet.

Wärmepumpe bei Bestandsgebäuden noch selten

Die Daten zeigen, dass der Anteil der Wärmepumpe bei älteren Bestandsgebäuden sehr viel geringer ist. Häuser mit Baujahr zwischen 2011 und 2019 sind in 36 Prozent der Fälle mit einer Wärmepumpe beheizt, in den Baujahren 2001 bis 2010 sind es 13 Prozent. Allerdings machen die nach 2020 errichteten Neubauten nur 1 Prozent aller Häuser mit Zentralheizung in Deutschland aus, die Häuser der Baujahre 2011 bis 2019 kommen auf 6 Prozent Anteil am Gesamtbestand und die Gebäude aus den Jahren 2001 bis 2010 auf 8 Prozent.

Im weitaus größten Teil des Gebäudebestands (85 Prozent), nämlich den vor dem Jahr 2000 errichteten Häusern, spielt die Wärmepumpe dagegen praktisch keine Rolle, erreicht insgesamt nur 5 Prozent Anteil. Während die Wärmepumpe also im Neubau inzwischen sehr häufig ist, hält sie in den Bestand nur sehr zögerlich Einzug. Das verdeutlicht mit Blick auf die angestrebte Wärmewende die Notwendigkeit einer angemessenen staatlichen Förderung privater Eigentümer, damit der Umstieg auf eine Wärmepumpe für diese wirtschaftlich darstellbar wird.

zurück zum News-Archiv

Haus & Grund Alsdorf

Hubertusstraße 23 · 52477 Alsdorf
Telefon: 02404 - 59 64 760 · E-Mail: info@HausundGrund-Alsdorf.de